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Tausende von Besucherinnen und Besuchern wollen am «Argovia Fäscht» Party machen. In Wohlen sollte dies im Juni alles friedlich verlaufen.
Etliche Hits und viel Sicherheit
«Argovia Fäscht» in Wohlen: Stete Zusammenarbeit mit den Behörden garantiert
Die Macher des «Argovia Fäscht» in Wohlen arbeiten mit Hochdruck. Sie konnten bereits vier Engagements bekannt geben. Und sie garantieren viel Sicherheit am Grossanlass.
Daniel Marti Wohler Anzeiger vom 28. Februar 23023
Das Musikfestival auf dem «Sound-Arena-Gelände» zwischen Wohlen und Waltenschwil nimmt Formen an. Vor einer Woche konnte verkündet werden, dass die Innerschweizer Band «Hecht» am Grossanlass vom 9. und 10. Juni auftreten wird. Nun ist mit «Lo & Leduc» der Auftritt der nächsten bekannten Schweizer Formation gesichert – «079» heisst der bestens bekannte Hit der Band.
In etwas mehr als drei Monaten steigt das beliebte «Argovia Fäscht» in Wohlen. Die Organisatoren signalisieren mit den ersten Verpflichtungen Bereitschaft, am neuen Festort einen guten Einstieg zu liefern. Allerdings löst ein solcher Grossanlass nicht nur grosse Freude aus. Auch gewisse Ängste können damit heraufbeschworen werden. So auch in Wohlen.
Kaum wurde die Nachricht bekannt, dass das «Argovia Fäscht» nach Wohlen zieht, wurden auch die ersten Befürchtungen laut. Lärmbelastung, Sicherheit und Verkehrsaufkommen wurden angeprangert – von der Nachbarschaft wie auch von Politvertretern. Nun nimmt der Veranstalter dazu Stellung. Man werde sich «immer an jegliche behördliche Vorgabe» halten, erklärt Joël Steiger, Leiter PR Entertainment von CH Media. «In Zusammenarbeit mit der von uns beauftragten Sicherheitsfirma wurde ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept erstellt.» Also, am «Argovia Fäscht» sollte die Sicherheit gewährleistet sein. Auch das Verkehrsaufkommen habe der Veranstalter im Griff, betont Steiger.
«Sicherheitsfirma beauftragt»
«Argovia Fäscht»: Veranstalter nimmt erstmals Stellung zu Sicherheit, Lärm und Verkehr
Ist für genügend Sicherheit gesorgt? Dies scheint im Vorfeld des «Argovia Fäschts» in Wohlen die meistgestellte Frage zu sein. Joël Steiger, Leiter PR Entertainment von CH Media, erklärt die Vorkehrungen. Auch betreffend Lärm und Verkehrsaufkomme ist er zuversichtlich.
Daniel Marti Wohler Anzeiger vom 28. Februar 2023
Kurz nach der Bekanntgabe, dass das «Argovia Fäscht» am9. und 10. Juni in Wohlen stattfinden wird, traten die ersten Befürchtungen auf. Deshalb: Wie sieht es mit dem Lärm aus, zählen Sie voll und ganz auf das Verständnis der Anwohner?
Joël Steiger: Genauso wie bei vergangenen Festivalausgaben werden wir uns auch künftig immer an jegliche behördlichen Vorgaben halten, so auch in puncto Lärmschutz. Unabhängig davon ist es aber an Festanlässen jeglicher Art auch nicht unüblich, eine überschaubare Anzahl Meldungen zum Thema Lärm zu erhalten, da Lärmempfinden sehr subjektiv ist.
Die Sicherheit ist ein weiteres Thema. Können Sie zur Sicherheit etwas verraten? Oder hat die Gemeinde Wohlen hier hohe Kosten zu tragen?
In Zusammenarbeit mit der von uns beauftragten Sicherheitsfirma wurde ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept erstellt. Dieses ist Teil der Bewilligung und wird fortlaufend durch die Regionalpolizei Wohlen geprüft und freigegeben. Die Sicherheit auf dem Festgelände liegt in der Verantwortung des Veranstalters, dafür haben wir eine eventerprobte Sicherheitsfirma beauftragt. Rund um den Bahnhof liegt die Zuständigkeit für die Sicherheit bei der Railaway/SBB, die für uns das ÖV-Konzept erarbeitet hat. Es sind unter anderem deshalb keine Mehrkosten für die Gemeinde Wohlen zu erwarten.
Dann noch zum befürchteten grossen Verkehrsaufkommen. Wo parkieren die Tausenden Besucher? Wie sieht es aus mit den allenfalls geplanten Parkplätzen ausserhalb des Festgeländes?
In jeglichen Ticketkategorien ist ein ÖV-Billett integriert. Und wir heben in unserer Kommunikation stets den ÖV hervor und weisen darauf hin, dass vor Ort keine Parkierungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Deshalb gehen wir nicht von einem grösseren Verkehrsaufkommen aus. Nebst Nachhaltigkeits- und Sicherheitsaspekten ist uns auch wichtig, die Region von Zu- und Durchfahrtsverkehr freizuhalten. Die Wohnquartiere in der näheren Umgebung des Festgeländes werden in Rücksprache mit der Regionalpolizei Wohlen für den Durchfahrtsverkehr gesperrt. Hiervon sind die Anwohner ausgenommen.
Und abschliessend: Können Sie eine Hochrechnung machen, prozentual wie viele Besucher auf die Schiene verlagert werden? Den «eigenen» Bahnhof beim Festgelände sieht man als grossen Trumpf.
Wir erwarten, dass die Besucherinnen und Besucher mehrheitlich über die ÖV- Anbindung auf das Festgelände gelangen. Eine genauere Hochrechnung ist zum jetzigen Zeitpunkt noch schwierig, da der Ticketverkauf erst vor Kurzem startete .
Die Musikstars kommen zurück
Er wagt es nochmals: Stephan Gürber, Open-Air-Macher in Wohlen, plant das nächste grosse Festival. Die Vorbereitung fürs Jahr 2023 ist im Gang. Und ein starker Partner steht bereit.
Status Quo, A-Ha, Mel C, Gianna Nannini, Lo & Leduc, Wyclef Jean, Akon, Busta Rhymes, Krokus, Lovebugs oder Polo «national» Hofer. Alles bekannte Musikgrössen, teilweise sogar Weltstars. Sie sind alle nach Wohlen gekommen. An die Sound Arena oder ans Touch The Air. Die Premiere in der wunderschönen Waldlichtung zwischen Wohlen und Waltenschwil fand 2001 statt, im Jahr 2015 ging dann mit dem letzten Touch The Air die Ära der grossen Festivals in Wohlen zu Ende.
Nun plant Open-Air-Macher Stephan Gürber einen Neustart. Im Spätsommer 2023 wird auf dem bekannten Gelände das nächste grosse Festival steigen. Gürber ist intensiv an der Planung, hat ein neues Modell ausgearbeitet und ein klares Ziel: Das Open Air Wohlen soll C02-neutral sein.
Der 67-jährige Wohler wird Verantwortung und Risiko allerdings aufteilen. Ein Alleingang ist nicht sein Ding. Ein starker Partner, ein Kenner der Musikszene, wird ihm zur Seite stehen. Der Vertrag liegt bereit für die Unterschriften. Gürber wird dann für die Infrastruktur verantwortlich sein und der Partner für die Musiker-Engagements. Ein verlässlicher Partner sichert somit stabile Verhältnisse. «Wir haben ein wunderschönes Gelände und die ideale Infrastruktur», sagt Gürber voller Vorfreude. Und er kann auch auf die regionale Verankerung zählen. Vor allem die geplante Zusammenarbeit mit dem Circus Monti macht Gürber ein wenig stolz. Die Montis werden zwei oder drei Zelte stellen. «Ein spannendes Projekt», sagt Monti-Chef Johannes Muntwyler.
Bericht aus dem Wohler Anzeiger vom Freitag 6. Mai 2022
Mit viel Elan zum neuen Festival
Stephan Gürber, Macher der Open Airs Sound Arena und Touch the Air, wagt einen Neustart. Im Spätsommer 2023 soll das Open Air Wohlen über die bekannte Festival-Arena gehen. Mit einem starken Partner und Szenenkenner an der Seite wagt er einen Neustart. Und er verfolgt den weltweiten Trend: Es gibt ein CO2- neutrales Open Air.
«Das ist doch der schönste Ort für ein grosses Open Air im Aargau oder sogar in der ganzen Schweiz», sagt Stephan Gürber und zeigt mit seiner Hand über die Waldlichtung zwischen den beiden Waldhäusern Fröschenteich und Chüestellihau. Er muss es ja wissen, er kennt sämtliche grossen Open Airs im ganzen Land. Und «sein» Festivalgelände ist tatsächlich der ideale Platz für ein Musikfest unter freiem Himmel. Das wurde in der Vergangenheit schon öfters bewiesen: Sound Arena, Allrad und Music-Festival, Touch the Air. Das sind die Namen der Top-Events, die bereits auf diesem Gelände durchgeführt wurden.
Starker Partner aus der Musikszene steht bereit
Der Start erfolgte im Jahr 2001 mit der Sound Arena. Die damaligenWeltstars von A-HA und Status Quo gaben sich vor 21 Jahren die Ehre. Lange ist es her. Nach der Sound Arena 2003 und 2006 folgten noch fünf weitere Grossveranstaltungen. Auch Polo Hofer, die nationale Mundartrock- Grösse, trat einst in Wohlen auf. 2015 hiess es letztmals Touch the Air. Dann folgte die grosse Pause. Für Gürber nur ein Unterbruch. Nun ist er an der Planung des nächsten grossen Open Airs in Wohlen. Stephan Gürber ist der Macher aller acht bisherigen Grossanlässe – nun hat er sein nächstes Festival ins Visier genommen. Im Spätsommer 2023 soll es eine Neuauflage geben.
«Alleine», sagt er, «geht das allerdings nicht.» Ein starker Partner sei zwingend. Und dieser Partner, ein absoluter Kenner der Open-Air-Szene, ist bereit einzusteigen. Die Verträge liegen bereit für die Unterschrift. Die Verantwortung wird dann zu je 50 Prozent gleichmässig verteilt sein.
Der Partner – der Name wird nach Vertragsunterzeichnung bekannt gegeben – wird für die Engagements der Musiker und Gürber für die Infrastruktur und das Gelände verant-wortlich sein. Betreffend Land gibt es sowieso keine Probleme, das ist im Besitz der Familie.
CO2-neutrales Festival
Und Stephan Gürber hat klare Vorstellungen, wie das nächste grosse Open Air im Spätsommer 2023 ablaufen wird. «Das Festival wird CO2-neutral », verrät er. Dies trifft vor allem auf das Gelände zu. «Wir brauchen keinen einzigen Dieselmotor. Kein Tropfen Benzin wird auf dem Gelände verbrannt», betont er, «alles wird mit elektrischem Strom versorgt.» Bühne, Küchen, WC-Anlage, Duschen, Wasseranschlüsse. Und enorm wichtig ist dabei der Bahnhof von «Aargau Verkehr» (vormals BDWM) in unmittelbarer Nähe des Festivalgeländes. Zu Zeiten der Sound Arena war dieser noch ein Provisorium, nun ist der kleine Bahnhof auf Waltenschwiler Boden längst fertiggestellt. Nun kann dieser Bahnhof auch richtig genutzt werden.» Die Besucherinnen und Besucher können problemlos mit der Bahn anreisen – bis zum Bahnhof Wohlen und dort umsteigen auf den Bahnanschluss Richtung Wohler Oberdorf und Bremgarten.
«Selbst die Künstler können mit dem Zug anreisen», so Gürber. Wenn sie allerdings per Auto ans Festival chauffiert werden, dann nur bis an die Geländegrenze. Auf dem Festivalgelände sind keine Verbrennungsmotoren zugelassen.
Gewiss, die Besucher, die mit dem Auto nach Wohlen kommen, werden ausserhalb des Geländes Parkplätze vorfinden. Diese CO2-Verursacher will der Veranstalter kompensieren. Nach Absprache mit Förster Leonz Küng wird Gürber als Ausgleich die
nötige Anzahl Bäume setzen lassen. Er nimmt seine Vorgabe, ein CO2-neutrales Festival durchzuführen, sehr ernst. «Ich lebe selber so», erklärt er. Bald fährt er nur noch ein Auto mit Elektromotor.
Zusammenarbeit mit dem Circus Monti
Auch grundsätzlich schaut der 67-Jährige auf eine möglichst geringe Umweltbelastung. «Alles kommt so gut wie nur möglich aus der Region.» Lange Anfahrtswege werden vermieden. Die Technik erledigt die Firma Winkler Livecom mit Sitz in Wohlen. Der Sanitätsdienst wird vom Wohler Unternehmen Neeser sichergestellt.
Und bei der Infrastruktur ist eine Zusammenarbeit mit dem Circus Monti bereits aufgegleist. Erste Gespräche zwischen Stephan Gürber und Johannes Muntwyler haben bereits stattgefunden. Gürber besitzt ein eigenes grosses Festzelt, und der Circus Monti wird zwei bis drei Zelte stellen. «Der Circus Monti an meinem Festival – etwas Schöneres gibt es doch nicht», freut sich Gürber.
Diese Freude teilt der Open-Air- Macher mit Johannes Muntwyler vom Circus Monti. «Als ehemalige Fast-Nachbarn im Wohler Oberdorf freue ich ich auf die Zusammen-arbeit mit Stephan Gürber», sagt der Zirkusdirektor, «und ich hoffe, dass wir mit unseren Zelten einen Beitrag zu einer erfolgreichen Durchführung dieses spannenden Projekts in unserem Dorf leisten können.» Es ist zudem geplant, die Infrastruktur länger stehen zu lassen, vor allem die Monti-Zelte. «Mindestens zwei Anlässe sind nach dem Festival noch vorgesehen.» Auch private Interessen können berücksichtigt werden (Interessenten können sich beim Veranstalter melden unter:
www.sound-arena.com). Ob ein Monti-Programm gezeigt wird, steht
dagegen noch in den Sternen. Grossanlass und reduziertes Risiko Zurück zum Open Air im Spätsommer 2023. Das Gelände soll kompakt gestaltet werden. Das Waldhaus Chüstellihau dient als Basis für die Künstler und die Bands. Die Fröschenteich-Hütte wird das Helferteam und die Securitas beheimaten. Vorgesehen ist eine grosse Hauptbühne, ein DJ-Zelt, eventuell eine Nebenbühne. Und die Grösse des
Areals kann flexibel ausgelegt werden. Geplant ist jedoch die Waldlichtung als Austragungsort. Eine Spur kompakter als bei vergangenen Open Airs. «Die Infrastruktur», sagt Gürber, «wäre jetzt schon startklar.»
Das Festival soll auf jeden Fall zum Grossanlass werden und zwei oder drei Tage dauern. Und dies auf dem Level der ehemaligen Sound Arena. «Persönlich ist das für mich ein Neustart », erklärt Gürber weiter. Und wenn die Partnerschaft funktioniert, soll das Wohler Open Air auch fix in weiteren Jahren stattfinden. «Wir haben ein tolles Gelände, die passende Infrastruktur, also stabile Verhältnisse. »
Und warum geht er erneut ein solches Risiko ein? «Weil das neue Modell perfekt ist», antwortet er. «Und mit einem verlässlichen Partner, der die Hälfte der Verantwortung übernimmt, wird das Risiko kleiner.» Dieser Neustart sei einfach sein grosser Wunsch, den er mit viel Elan umsetzen möchte. «Und nach dieser Coronazeit müssen die Jungen doch wieder ihre Open Airs haben», fügt er noch an.
Nun bleiben noch etwa 16 Monate zum genauer Planen. «Das ist genug Zeit.» Auch für Gürbers Partner, der für die Engagements der Künstler und Partner verantwortlich ist. Und Stephan Gürber betont nochmals: «Ich will diese Idee, dieses Modell jetzt durchziehen. So passt das zu Wohlen.» So wie früher mit der grossen Sound Arena.